MonthlyFlavors – Die Food Box aus Griechenland

Das Aroma Griechenlands als Care-Paket für jeden.

MonthlyFlavors_LogoDas Mittelmeer und speziell Griechenland war schon immer ein Melting Pot der Aromen aus Ost und West, aus Nord und Süd. Hinzu kommt, dass sich über die Jahrhunderte eine sehr spezielle Flora von ca. 6000 Pflanzen entwickelt und bis heute erhalten hat (Quelle). Vermutlich wegen der über 3000 Inseln sind ca. 20 % davon endemisch, kommen also nur in Griechenland vor. Diese Mischung aus Geschmacksrichtungen und Aromen macht für mich die griechische Küche zu etwas ganz Besonderem – und natürlich auch mein Heimweh …

Auslandsgriechen (und davon gibt es verdammt viele ) lassen sich gerne ein Care-Paket aus der Heimat schicken mit Gewürzen, Süßigkeiten, Oliven, Honig, Öl, Wein oder was auch immer sie ein bisschen an die Heimat erinnert. Mir geht es da natürlich nicht anders (danke Mama!).

Obwohl griechische Düfte und Aromen bei den Millionen Auslandsgriechen und den noch viel mehr Griechenlandtouristen ein Teil der Erinnerung und der Sehnsucht sind, sind in den Supermärkten der Welt griechische Produkte stark unterrepräsentiert. Man findet inzwischen griechischen Joghurt und Feta, oft schlechten Wein (obwohl es verdammt gute Weine gibt) und ab und zu Oliven und Olivenöl; aber im Vergleich zu der Vielfalt und der Möglichkeiten ist das gar nichts.

Das ändert sich ab heute!

MonthlyFlavors_StartseiteJeden Monat ein Paket mit griechischen Köstlichkeiten als Food Box

MonthlyFlavors ist angetreten, die Aromen Griechenlands in jeden Haushalt dieser Welt zu bringen. Über ein Abo zu einem festen Preis erhält man jeden Monat ein Überraschungspaket mit einer Auswahl an exquisiten Produkten aus griechischer Produktion. Oft stammen sie von kleinen Familienunternehmen, die eher für den regionalen Markt produzieren. Ein Teil des Clous dabei ist, dass man im Vorfeld nicht bestellt, was man haben will: Man lässt sich überraschen und lernt dabei jeden Monat neue Köstlichkeiten kennen.

MonthlyFlavors_PaketWie ist die Idee entstanden?

Yiannis Voultsis hat Informatik studiert und dann ein Unternehmen im Bereich Logistik gegründet (Global Cargo). „Irgendwann bin ich mit einem Nachbarn ins Gespräch gekommen, der kretische Delikatessen in einem kleinen Geschäft in Athen verkauft und habe angefangen, für ihn den Export zu organisieren“, so Yiannis im Interview. Allerdings ist es extrem schwer für kleine griechische Produzenten, in die Regale europäischer Supermärkte zu kommen. Große Supermärkte und die Zulieferketten sind seit Jahrzehnten eingespielt und auf bestimmte Märkte und vor allem Mengen ausgerichtet. Und das staatlich und privat organisierte Marketing aus Italien und Spanien ist offensichtlich auch wesentlich besser als das griechische (hier übrigens ein guter Artikel in der NZZ zu dem Thema). Im Gespräch mit seinem alten Freund Panos Papadopoulos (den wir aus dem Blog noch als Gründer von Bugsense kennen), ist die Idee entstanden, direkt zu den Konsumenten zu gehen und ihnen griechische Premium-Produkte im Abo anzubieten: MonthlyFlavors war geboren.

Der Markt und das Geschäftsmodell

Inzwischen hat Yiannis Voultsis sein Geschäft bei Global Cargo komplett abgewickelt und kümmert sich seit wenigen Monaten nur noch um MonthlyFlavors. Zwei Monate und damit zwei Pakete sind schon verschickt und der Erfolg hat ihn selbst überrascht. „Ich habe mich zunächst auf Griechenland konzentriert, um die Logistik hinter MonthlyFlavors zu testen und zu verbessern“, so Yiannis. „Ich dachte eigentlich nicht, dass es in Griechenland einen hohen Bedarf gibt, allerdings hat die griechische Presse das Thema gleich aufgegriffen. Das Ergebnis ist, dass auch viele Griechen sich eine Food Box zuschicken lassen“. Inzwischen kommen rein über Empfehlungen und ganz ohne internationales Marketing auch erste Abonnenten aus Dubai oder Stockholm.

MonthlyFlavors verschickt die Food Box natürlich auch nach Deutschland und nach Österreich. Also einfach mal ein Abo abschließen (kann man jederzeit kündigen!) und griechische Aromen im deutschen Herbst genießen: http://monthlyflavors.com/

Ich bin überzeugt, dass die Mischung aus Neugier, Sehnsucht und Qualität auch international zum Erfolg führen wird und freue mich schon auf mein erstes Paket von MonthlyFlavors.

‚Save Greek Startups‘ findet namhafte Unterstützer und verbreitet sich viral

Gerade vorgestern hatte ich hier über die Initiative von Panos und Yiannis vom Zerofund berichtet. Sie versuchen, die Basisinfrastruktur der Startups in Griechenland (Webservices, Hosting etc.) aufrechtzuhalten und helfen kurzfristig mit den aktuell fälligen Raten aus (aus eigener Tasche). Inzwischen gewinnt das Thema an Fahrt. Die ganze Aktion ist sehr lean gestaltet mit einem kleinen Sheet und vielen Mails und wird von den beiden sowie ersten weiteren ‚Aktivisten‘ durchorganisiert. Erste fällige Zahlungen werden schon durchgeführt und die Gründer haben zumindest an dieser Front etwas Ruhe.

Inzwischen ist das Thema auch jenseits des Atlantiks angekommen. Marc Andreessen (einer der Internet-Pioniere, bekannt als Gründer von Netscape) hat schon Unterstützung per Twitter zugesagt und Bloomberg View berichtet.

https://twitter.com/pmarca/status/615791541798334465

Wie könnt ihr helfen?

  1. Der ganze Prozess läuft über Prepaid-Kreditkarten, die irgendjemand erstmal spendet. Wer also eine solche Prepaid-Kreditkarte bereitstellen will, kann das über das Formular von Zerofund tun [hier klicken]. Ich bin mir sehr sicher, dass alle Gründer das Geld zurücküberweisen werden, sobald sie können. Eine Garantie gibt es dafür natürlich nicht, da der ganze Prozess nicht irgendwie rechtlich abgesichert ist und sich natürlich auch nicht alle persönlich kennen. Also im Worst-Case war es die gute Tat des Jahres.
  2. Wenn ihr wisst, wo man einfach und online und idealerweise günstig Prepaid-Kreditkarten in Deutschland (oder woanders) kaufen kann, gerne einen Kommenar hinterlassen. Ich habe eben kurz recherchiert, aber habe nur sehr eigenartige Angebote gefunden oder ein sehr umständliches Vorgehen. In den USA scheint man die als Gift-Card an jeder Ecke zu bekommen.
  3. Wenn ihr jemanden bei Hetzner oder anderen Service-Anbietern (wie z.B. Amazon Web Services) kennt, der auch etwas entscheiden kann, schickt ihnen eine Mail. Die beiden genannten sind offensichtlich sehr beliebt bei griechischen Startups. Es wäre ein echtes Zeichen der Solidarität, wenn Multimillionen-Konzerne Ihren treuen Kunden wegen 30 € nicht gleich den Saft abdrehen, nur weil im Moment der internationale Zahlungsverkehr aus Griechenland nicht funktioniert. Es sind nur Mikrobeträge, aber lebensnotwendig. Sie sollten es als Marketing sehen, da im Moment jede solche Mail in Griechenland durch alle Medien geht. Atlassian macht sich zum Beispiel in Griechenland gerade wegen 80 € sehr unbeliebt (siehe Bild hier).

Am Ende ist es natürlich jedem selbst überlassen. Ich würde mich freuen, wenn auch etwas Support aus Deutschland kommt. Unabhängig von seiner Meinung zum Thema Griechenland und Europa und auch wenn es nur symbolisch ist.

Grexit #1: Bugsense

Die meisten Startups haben als schnell wachsendes Technologieunternehmen zwei mögliche Ziele im Auge: Entweder es wird so groß, dass es einen Börsengang schafft, oder es wird groß und relevant genug, um von einem anderen Börsenunternehmen übernommen zu werden (ein „Exit“). Seit gestern ist es offiziell: Bugsense, eines der ersten griechischen  Startup-Unternehmen, das ich auf Eulen aus Athen vorgestellt habe, wurde erfolgreich vom börsennotierten Unternehmen Splunk akquiriert.

Herzlichen Glückwunsch Panos und John!

Bugsense Startseite

Die Neuigkeiten über den Exit verbreiteten sich gestern wie ein Flächenbrand durch die griechischen sozialen Medien. Man spürt geradezu den Ruck, den dieser Erfolg in der Szene verursacht hat.

Die beiden Gründer von Bugsense, Panos Papadopoulos und John Vlachoyiannis, sind sowieso schon sehr aktive Unterstützer anderer Unternehmer und stehen vielen Startups in Griechenland mit Rat und Tat zur Seite. Unter anderem haben sie auch die Initiative zerofund gestartet, über die ich ja schon berichtet habe. Ich bin daher sicher, dass der Exit von Bugsense der griechischen Startup-Szene nochmal einen ganz neuen Schub verleihen wird.

bugsense_logo

Bei der Gelegenheit möchte ich noch erwähnen, dass Bugsense einer der meistgesuchten auf meinem Blog war. Vielleicht ist es Zeit für einen Eulen-Aus-Athen-Index für baldige Börsengänge oder Akquisitionen 😉

Ich freue mich damit endlich dem Unwort Grexit eine neue Konnotation geben zu können und begründe damit gleich mal eine neue Serie. Mögen der nächste Grexit kommen.

Weitere Infos zur Akquisition von Bugsense durch Splunk auf Englisch findet man hier:

zerofund

Guter Rat ist wichtiger als Geld

In der Startup-Szene wird viel über Geld geredet. Wer finanziert mir das? Wie komme ich an Investoren? Oder auch einfach nur: Wie werde ich reich? Dabei weiß vermutlich jeder, der mal ein Unternehmen gegründet hat, oder es versucht hat, dass Geld bei weitem nicht alles ist. Es gibt auch genug Beispiele von Unternehmen, die quasi ohne Anfangsfinanzierung erfolgreich waren.

Wichtiger als Geld ist die Erfahrung oder der Zugang Netzwerken und Personen mit Erfahrung. Um genau diese Lücke zu schließen und auch sehr jungen technisch begeisterten Griechen zu helfen, denen das Netzwerk und die Erfahrung fehlt, wurde die Initiative zerofund ins Leben gerufen.

Die Idee

zerofund_start_page

Die Idee geht auf John Vlachoyannis von bugsense und Yiannis Varelas von weendy zurück. Beide haben das Unternehmertum auf die harte Tour gelernt, als sie vor einigen Jahren alles stehen und liegen ließen und ihre Unternehmen gegründet haben. Inzwischen sind beide Unternehmen auch ausreichend finanziert und entwickeln sich erfolgreich zwischen Griechenland und den USA. Dennoch trieb die beiden seit einiger Zeit die Idee um, auch anderen griechischen Startups zu helfen, und sie fingen an, mit Investoren und anderen Mentoren über die Idee von zerofund zu diskutieren – eine Art Netzwerk- und Mentorenprogramm für junge Unternehmer.

Die Grundidee ist quasi eine Hilfe zur Selbsthilfe: Innerhalb von 3 Monaten sollen die vielversprechendsten Geschäftsideen bei ihren ersten Schritten durch Mentoren begleitet werden. Jeder, der in Griechenland eine Geschäftsidee hatte, konnte sich bis Ende Januar bei zerofund bewerben. In mehreren Phasen werden die ausgewählten Kandidaten von der ersten Präsentation bis zu einer Beta-Version begleitet. Einer der Kandidaten hat darüber hinaus am Ende der Beratungsphase eine garantierte Finanzierung von Mind the Bridge, einem Investor, der auch schon in Weendy investiert hat, und wird 3 Monate in den USA verbringen.

Die Mentoren

Inzwischen haben sich noch weitere erfolgreiche griechische Gründer von der Idee begeistern lassen und so sind neben bugsense und weendy auch Hellas Direct, Taxibeat, e-shop, e-food, Doctoranytime, Visionmobile und weitere mit dabei. Besonders wertvoll ist vermutlich auch der Rat von erfahrenen Geschäftsleuten wie Alex Gounares, dem ehemaligen VP von Microsoft und CTO von AOL, oder Tassos Roumeliotis von Location Labs, die die Initiative als Mentoren unterstützen.

Die Phasen

zerofund hat offensichtlich einen Nerv getroffen und das Interesse war von Anfang an groß. In der ersten Phase, die bis Ende Februar 2013 ging, haben sich 154 potentielle Gründer beworben, die aufgefordert wurden, eine erste Landing-Page (Webseite) zu erstellen, in der sie ihre Idee professionell, mit Vorstellung des Teams, Video etc. präsentieren.

In der zweiten Phase mussten sie zwei Wochen lang eine möglichst professionelle Vermarktung der Idee starten und beispielsweise „likes“ auf Facebook sammeln, aber auch Spielgeld von Freunden, Bekannten, Interessenten und Familie sammeln, die die Ideen unterstützen.

Am Ende der zweiten Phasen wurden dann 12 Unternehmen ausgewählt, die auf einem gemeinsamen Event ihre Idee vorstellen haben. Neben der Präsentation der Idee war das Hauptziel, eine erste Mini-Finanzierung zu bekommen und zwar nicht für das Unternehmen selbst, sondern für den Arbeitsplatz in einem der beteiligten Coworking-Spaces (Colab, 123P), die den Teilnehmern kostenlos eine Infrastruktur zur Verfügung stellen. „Am spannendsten war es zu sehen, wie Freunde und Bekannte, die eigentlich mit Startup-Finanzierungen noch nie etwas zu tun hatten, ihre Favoriten unterstützt haben, in dem sie 10 oder 20€ in das Startup investiert haben“, so Panos Papadopoulos von bugsense, der die Initiative auch aktiv unterstützt.

In der aktuellen dritten Phase haben die Startups jetzt einen Monat Zeit, einen ersten Piloten zu entwickeln, um ihn dann noch einmal in großer Runde und vor echten Investoren vorzustellen. Die ganze Zeit werden sie mit Rat und Tat von den Mentoren begleitet.

Über diese systematische Begleitung und das Mentorenprogramm sollen die Jungunternehmer lernen, ihre Botschaft möglichst einfach zu vermitteln, oder, wie es John Vlachoiannis in einem Interview bei der Zeitrschift EMEA sagte: „Wenn du deine Mutter nicht von der Idee überzeugen kannst, wie willst du dann einen Investor überzeugen?“ (Interview auf Griechisch in EMEA). Darüber hinaus lernen sie, erste Schritte im Marketing zu gehen. Wie mache ich auf mich aufmerksam? Wie komme ich an potentielle Nutzer? Und am Ende steht natürlich, dass das Produkt möglichst schnell auf den Markt muss, um dort auch getestet zu werden.

Das Finale

Von den 12 Startups wird eins sofort von Mind the Bridge finanziert. 3 weitere kommen auf die Short-List und haben auch die Chance, finanziert zu werden.

Ich habe mir die Startups angeschaut. Viele sind sicher noch sehr rudimentär, aber einige haben ein echtes Potential. In jedem Fall bin ich mir sicher, dass alle viel bei diesem Programm lernen. Den Sieger werde ich auch hier auf dem Blog vorstellen.

bugsense

Viele kleine Fehler und eine Erfolgsgeschichte

Es ist schon ein paar Tage her, dass ich das letzte Mal etwas selbst entwickelt habe, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es nichts nervenaufreibenderes gibt, als einen Fehler in der Software gemeldet zu bekommen und nicht nachvollziehen zu können, was genau diesen Fehler verursacht hat. Und je komplexer die Anwendungen und Interaktionen untereinander werden, desto schwieriger wird die Fehlersuche.

Mit Anwendungen für mobile Endgeräte (Apps) ist das nicht anders und es kommt noch ein Frustfaktor hinzu: Oft weiß man als Entwickler noch nicht mal, dass irgendwo auf der Welt, auf irgendeinem Handy die Software gerade abgeschmiert ist.  Der Begriff „Bug“ wirkt eher als Verniedlichung, wenn man in Betracht zieht, was die Hauptgründe für schlechte Bewertungen von Apps sind: Der GAU ist, wenn ein Bug zu Stabilitäts- und Performanzproblemen führt und die Nutzer deswegen die App schlecht bewerten oder löschen. Im Gegensatz zu klassischen Softwareprodukten, in denen Generationen an Nutzern mit bestimmten Bugs gelebt haben, sind App-Nutzer nicht nur schneller beim Kauf, sondern auch beim Löschen und Kritisieren. Wie eine aktuelle Studie zeigt, sind App-Nutzer besonders rigoros und fast die Hälfte aller App-Nutzer löscht die App sofort, wenn sie einmal einfriert (Apigee Survey).

Infographik (c) bugsense

Ich bin beeindruckt

Das griechische Unternehmen bugsense hat erkannt, dass es unabdingbar ist, auch oder gerade für die Softwareentwicklung von mobilen Endgeräten entsprechende Unterstützung bei der Fehlersuche anzubieten. Panos Papadopoulos und John Vlachoyiannis haben ihr Geld und vor allem ihre Energie zusammen gelegt und etwas Erstaunliches vollbracht: Innerhalb von weniger als zwei Jahren haben sie ein Unternehmen hochgezogen, dass mit den „Großen“ dieser Welt nicht nur konkurriert, sondern ihnen inzwischen auch den Rang abläuft. Mit über 12.000 Entwicklern als Kundenbasis haben sie nicht nur einen „social proof“ durchgeführt (im HipHop würde man vermutlich von „street credibility“ sprechen), sondern sind inzwischen De-facto-Standard bei der App-Entwicklung für Android. Über 3% aller Android-Apps nutzen bugsense bereits. Wenn man bedenkt, dass Google-eigene Werkzeuge wie Google Analytics gerade mal in 7% aller Apps enthalten sind, dann ist das ein enormer Wert (siehe auch appbrain). Wie mir Panos Papadopoulos sagte, ist „bugsense auch gerade dabei, sich als führender Anbieter für das ganz neue Windows 8 von Microsoft zu etablieren“ (Windows Blog).

Richtig beeindruckt war ich von der Referenzliste, die bugsense vorweisen kann. Laut Panos Papadopoulos übrigens „war einer der ersten größeren Kunde das deutsche Unternehmen SoundCloud“. Inzwischen gehören zu den Kunden von bugsense so schillernde Namen wie HBO, VMware, Groupon oder Instagram. Die Liste könnte ich endlos weiter führen. Sogar Microsoft setzt inzwischen bugsense ein, um Fehler in der mobilen Version von Skype zu identifizieren und zu analysieren.

Die Innovation

Bei der ganzen Freude über die Referenzliste sollte ich wohl auch noch kurz erwähnen, was bugsense eigentlich macht. Einfach ausgedrückt ist bugsense eine Cloud-basierte Lösung, die auftretende Fehler in einer App protokolliert und dabei hilft, diese Fehler zu analysieren und zu lokalisieren. Solche Informationen können beispielsweise ausführliche Crashreports sein (bei welchem Gerät, welchem Betriebssystem, welcher Interaktion etc. ist der Fehler aufgetreten), aber auch sogenannte Quality Metrics, also beispielsweise wie viele Nutzer von einem Bug betroffen sind, bis hin zu Benachrichtigung in Echtzeit, Integration in lokale Fehlermeldesysteme wie JIRA, Analysemöglichkeiten zu den einzelnen Fehlern und automatische Benachrichtigung der Nutzer, wenn ein Fehler gefixt wurde.

Startseite von bugsense

Interessant dabei ist auch, wie mit so vielen Daten umgegangen wird, ohne die Performanz und Verfügbarkeit von bugsense selbst zu gefährden. Mit steigender Anzahl der Nutzer wachsen auch die Fehlermeldungen. Am Anfang ein paar hundert, dann ein paar tausend und demnächst 10.000 pro Minute. Dass dies eine Herausforderung für sich ist, kann sich jeder vorstellen. Dem geneigten Leser empfehle ich dazu den Artikel der Gründer im Bugsense-Blog „Indexing BigData with ElasticSearch“.

Viel Spaß bei der Fehlersuche.