Guinness-Weltrekord für magische Tastatur von Fleksy

In meinem Beitrag vom März 2013 habe ich ja schon das dritte Clarksche Gesetz bemüht, um auf die Magie der Smartphone-Tastatur von Fleksy hinzuweisen. Jetzt ist es auch offiziell: Wie das griechische Portal EMEA berichtet, wurde der Weltrekord im Schnelltippen auf einem Smartphone mit der Tastatur des griechischen Startups Fleksy gebrochen.

Fleksy world record

Es gibt auch schon ein Kurzfilm zum Weltrekord:

Die Nachricht geht gerade um die Welt. Erste Pressstimmen und Infos auf die Schnelle:

Übrigens: Der frühere Weltrekordhalter war kein Geringerer als Microsoft. Das kann ja noch was werden.

Herzlichen Glückwunsch an Ioannis Verdelis und Kostas Eleftheriou. Ich freue mich, dass der Traum, den sie vor über einem Jahr formuliert haben, langsam Realität wird. Und vielleicht hilft der Weltrekord ja auch, auf ein paar andere griechische Startups aufmerksam zu machen.

 

 

“Athens tech seen is hot – and getting hotter!” (Neelie Kroes)

Die Europäische Kommission entdeckt griechische Startups

In den letzten Tagen habe ich mich sehr gefreut über eine ungewöhnliche Häufung positiver Meldungen über griechische Startups von der Europäischen Kommission in den Sozialen Medien.

Am 10.01.2014 kam eine Pressemitteilung der Europäischen Kommission mit dem Titel „Hot tech: 7 Greek Start-Ups You Need To Know About!“ heraus. Neben den hier im Blog präsentierten Unternehmen Helic, cookisto und taxibeat waren sogar ein paar dabei, die ich noch nicht kannte. Die muss ich mir wohl mal genauer anschauen (Siehe auch: Pressemitteilung der EU)

Anlass war der Besuch von Neelie Kroes (Vize-Präsidentin der Europäischen Kommission, zuständig für die Digitale Agenda für Europa) im Orange Grove, einem Co-Working-Space in der holländischen Botschaft in Athen. Facebook und Twitter in Griechenland sind quasi heiß gelaufen und zahlreiche Medien haben hinterher darüber berichtet. Hier beispielsweise ein Beitrag von EMEA-Startups auf Englisch. Schade, dass ich nicht dabei sein konnte.

Nellie Kroes selbst ist übrigens sehr aktiv auf Twitter und versteht es offensichtlich, Leute über die neuen Medien einzubinden. Ihr Fazit auf Twitter hätte auch von mir kommen können, aber so hat es vermutlich eine etwas höhere Verbreitung: “Athens tech seen is hot – and getting hotter!” (@NeelieKroesEU)

Nellie_Kroes_Twitter_Greek_startup_scene_is_hot

LazyPub

Auf allen Kanälen gleichzeitig veröffentlichen

Auch wenn HTML5 einen riesigen Sprung im Bereich der Webentwicklung gemacht hat, kommt es noch bei weitem nicht an die gestalterischen Möglichkeiten professioneller Deskop-Publishing-Werkzeuge heran. Webseiten werden noch eine ganze Weile weniger elegant daher kommen und PDF als Druckformat für Zeitschriften, Kataloge  oder auch Firmenbroschüren bleibt weiterhin König.

Dennoch besteht ein immer höherer Bedarf, mit den erzeugten Inhalten und Designs die Leser und Käufer auf unterschiedlichen Kanälen zu bespielen, sei es im Browser, auf dem Smartphone oder dem Tablet. Und wenn man sich die Zeitschriften schon auf dem Tablet anschaut, wären ein paar interaktive Inhalte auch schön. Das griechische Startup LazyPub positioniert sich genau in diesem Markt, PDF-Dokumente auf allen Kanälen zu veröffentlichen mit der  Möglichkeit, interaktive Inhalte einzubinden – und das von einer Stelle aus für alle Kanäle.

Lazypub Startseite

Die Anwendung

„Durch die vielen neuen Endgeräte, wird es für Anbieter von Publikationen und Dokumenten immer aufwändiger, all diese Endgeräte zu bespielen. Schön gestaltete PDF-Dokumente erzeugen die Publisher sowieso. Der Name LazyPub („fauler Publisher“) spielt daher darauf an, dass es möglichst einfach sein sollte, diesen Veröffentlichungsprozess auf unterschiedlichsten Geräten zu steuern und zu vereinfachen“,  so der Gründer Antonis Frigas. LazyPub ist als Dienst im Internet konzipiert, über den der gesamte Prozess der Veröffentlichung neuer Dokumente abgewickelt wird. Der Benutzer lädt seine Dokumente hoch, reichert sie gegebenenfalls noch um interaktive Komponenten an (Videos oder Links im Dokument) und bestimmt, auf welchen Endgeräten sie bereitgestellt werden sollen.

Lazypub Detailinfo

„Neben der Veröffentlichung im Zeitungskiosk (wie Newsstand App auf dem iPad) zusammen mit anderen Zeitungen, können die Inhalte auf einer eigenen Unternehmens-App oder auch im Web bereitgestellt werden, und das alles zeitgleich“, sagt Antonis. Über den zentralen Login kann der Publisher auch immer verfolgen, welches Angebot wie genutzt wird, also beispielsweise wie oft eine Ausgabe heruntergeladen wurde, wie oft sie geöffnet wurde, wie lange sie gelesen wurde oder welche Artikel besonders interessant waren.

Übrigens unterstützt LazyPub auch HTML- und ePub-Dateien.

Der Markt und erste Erfolge

Natürlich fallen einem als erstes Zeitschriften als Zielgruppe ein, doch der Markt ist wesentlich größer: „Von Unternehmen, die ihre Jahres- oder Quartalsberichte  in Hochglanz herausbringen, über Produktkataloge bis hin zu Wochenangeboten vom lokalen Supermarkt – alle gestalten ihre Angebote als PDF und suchen nach Möglichkeiten, diese Inhalte einfach und schnell zu verteilen“, erklärt mir Antonis im Gespräch. LazyPub kann über einen geringen monatlichen Beitrag genutzt werden, der abhängig von der Häufigkeit der Veröffentlichung, der Größe der Dokumente und der Downloads ist.

LazyPub hat es bereits vor dem offiziellem Launch in die Shortlist von The Europas 2013 geschafft. Seit  März ist der Dienst online und hat bereits einige namhafte Unternehmen als Kunden, wie den Versicherungskonzern Interamerican, den TüV-Austria Hellas , die  Zeitschrift EMEA und eins meiner Lieblingsunternehmen Coco-Mat, das vermutlich weltweit eine der besten Matratzen produziert.

Das Unternehmen und die Unternehmer

LazyPub wurde von Dr. Antonis Frigas gegründet. Er hat Informatik in Athen studiert und im Bereich der Bilderkennung promoviert. Antonis hat schon vor mehreren Jahren das Unternehmen beeherd gegründet, das sich in Griechenland als Unternehmen für Apps für Facebook und Smartphones positioniert hat. Die Entwicklung von LazyPub begann im Oktober 2012 und wurde bisher vollständig privat finanziert. Im Team sind neben Antonis Frigas  noch Pericles Maravelakis als CTO sowie Christos Tsiavos und Ioanna Kalligerou.

Gestartet ist das Unternehmen in Griechenland, aber Europa und die USA sind schon im Visier. Parallel schaut sich Antonis auch nach potentiellen Investoren um. Bezeichnend fand ich daher das Statement von Antonis in seinem Twitter-Profil, die das Gefühl beschreibt, das viele Startup-Gründer haben, mit denen ich gesprochen habe: “Entrepreneur by day, software engineer by night.”